Freitag, 11. April 2014

Propagandaschlacht um die Gentechnik
Wenn man den Versprechen der Gentechnik-Industrie glaubt, gilt eines der größten Probleme der Menschheit schon als gelöst: die Welternährung. Viele Millionen Euro haben Agrartechnik-Riesen in Kampagnen für Politiker, Bauern und Verbraucher gesteckt. Sie behaupten, dass sich mit Gentechnik größere Erntequoten auf kleineren Feldern erzielen ließen, und das mit weniger Pestizide.
Doch vielerorts kommen Zweifel auf: Erträge mit gentechnisch verändertem Saatgut gehen oft nach wenigen Jahren zurück – die Natur wehrt sich und bildet Resistenzen. Die Folge: Es muss mehr gespritzt und gedüngt werden, um die gleichen Erträge wie zuvor mit herkömmlichen Saatgut zu bekommen.

Genveränderter Mais in Brasilien, in denen sich ein Wurm befindet. Dieser Wurm hätte durch ein gentechnisch eingesetztes Insektizid eigentlich abgewehrt werden müssen. Doch die Technik funktioniert nicht.
Ganze Regierungen werden eingespannt
Je stärker die Kritik an der Gentechnik zunimmt, desto mehr erhöhen die Gentech-Konzerne den Druck. Um weiterhin Märkte erschließen zu können, vertrauen sie nicht mehr allein auf ihre eigene Lobbyisten, sondern spannen gleich ganze Regierungen mit ein.
Die Reportage gewährt Einblick in umstrittene Lobbykampagnen. Die Reporter untersuchen auf ihrer Reise durch Deutschland, Europa, USA und Südamerika, ob die Versprechen der Gentechnik gehalten werden – oder nicht. Und sie zeigen, welche Rolle das Ziel der Profitmaximierung an der gesamten Wertschöpfungskette spielt – vom Samen über Pestizide bis zum landwirtschaftlichen Endprodukt.
Ein Film von Hendrik Loven und Astrid Halder
https://www.youtube.com/watch?v=K5-9QeYSOd4


Quelle: http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/br/08072014-exclusiv-im-ersten-propagandaschlacht-gentechnik-100.html

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